Beyoğlu (Türkei)

Beyoğlu ist ein Stadtbezirk von Istanbul, der auf zwei Seiten vom Bosporus bzw. vom „Goldenen Horn“ begrenzt wird. Über das Goldene Horn blickt man von Beyoğlu aus auf die großartige Kulisse der „historischen Halbinsel“ mit der Haghia Sophia, der Blauen Moschee, dem Topkapi-Palast und dem Großen Bazar sowie dem dahinter sich öffnenden Marmara-Meer. Auf der anderen Seite schaut man über den Bosporus auf die gewaltige Bosporus-Brücke und den asiatischen Teil Istanbuls.

Die historische Halbinsel wird durch die Galatabrücke mit Beyoğlu verbunden. Hier trifft man zuerst auf das Hafenviertel Karaköy, wo die riesigen Kreuzfahrtschiffe anlegen und das alte Bankenviertel mit seinen großartigen gründerzeitlichen Bauwerken liegt. Darüber erstreckt sich Galata, das als Genuesische Handelsniederlassung im 13. Jahrhundert gegründet wurde.

Hier siedelte in seiner Blütezeit ein sehr europäisches Bürgertum, das großen Wert auf seine französische Kultur legte, was noch immer an einigen Ortsnamen zu erkennen ist. Hier steht auch das Wahrzeichen Beyoğlus, der Galataturm, der letzte Rest der Genueser Befestigungsanlage, heute Restaurant und Aussichtsturm. Man könnte auch sagen: Der Zwilling zum Mannheimer Wasserturm.

Von Karaköy unter dem Galataturm hinauf führt die „Tünel-Bahn“, die nach der Londoner als zweitälteste Metro der Welt gilt. Oben erreicht man die Pulsader Beyoğlus, die frühere „Grand Rue de Pera“, heute İstiklal-Caddesi (Straße der Unabhängigkeit). Sie ist Fußgängerzone und wird von der gemütlichen historischen Straßenbahn befahren. Tag und Nacht drängen sich Menschenmassen hindurch, um die kosmopolitische Atmosphäre Beyoğlus zu genießen. Gesäumt wird die Straße von historischen Bauwerken in einem Mix aus Jugendstil, Klassizismus und osmanischen Stilelementen, in denen sich Cafés, Bars, Imbisse, Shopping-Läden, Diskotheken und viele große Konsulate befinden. Dazwischen kann man zahlreiche Kirchen, Moscheen, Hamams entdecken.

Beyoğlu ist neben der jungen dynamischen Geschäftswelt auch ein Schmelztiegel der Künste. Hier entstehen mehr und mehr Ateliers, Studios und Galerien, in denen die junge türkische Avantgarde mit ihren internationalen Partnern zu Hause ist. Große Ausstellungen findet man dann in Karaköy im „Istanbul modern“.
Am Ende der İstiklal-Caddesi erreicht man den bekanntesten Platz ganz Istanbuls, den Taksim, der an den Gezi-Park angrenzt und von dem aus sternförmig große Straßen Richtung Goldenes Horn, Bosporus sowie in weitere Stadtteile wegführen.

Befreundeter Stadtbezirk von Istanbul seit 2011
Der Freundschaftsvertrag von Mannheim mit Beyoğlu wurde am 21. Oktober 2011 von Oberbürgermeister Dr. Kurz und dem Bürgermeister Ahmed Misbah Demircan in Mannheim unterzeichnet.

Links
BEYOGLU BELEDEYESI (TÜRKCE)
Offizielle Seite des Istanbuler Stadtteils BEYOGLU (englisch)
BEYOGLU auf der Seite der Stadt MANNHEIM

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Blick auf Beyoğlu über die Galatabrücke © Klaus Becker)

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Blick über die historische Halbinsel (© Klaus Becker).

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Das Hafenviertel Karaköy (© Klaus Becker)

Blick vom Galata-Turm auf die Meerenge von Istanbul
Blick vom Galata-Turm auf die Meerenge von Istanbul (© Fatih Ekinci).

Taksim-Platz
Der Taksim-Platz in Beyoğlu (© Fatih Ekinci).

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Die Kilic Ali Pasa Moschee (© Fatih Ekinci).

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Istiklal Caddesi in Beyoğlu (© Fatih Ekinci).

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Historische Tram in Beyoğlu (© Klaus Becker)

 Katholische-St_Antoine-Kirche
Katholische-St-Antoine-Kirche (© Fatih Ekinci).

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Ein typisches Straßencafé in Beyoğlu (© Klaus Becker).

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Türkischer Kaffee (© Klaus Becker).

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Ein Derwischtänzer (© Klaus Becker).