Eine einzigartige Reise nach Israel

Am Abend des 05.05.2016 ging das Abenteuer Israel los, sodass unsere Reisegruppe am Morgen des 06.05.2016 in Haifa ankam. Zur Anreise braucht man keine weiteren Worte verlieren, denn die Organisation war sehr gut und alles verlief reibungslos.

Da durch die Reise noch ein wenig Müdigkeit in den Teilnehmern steckte, war es sehr sinnvoll, dass dieser Tag genutzt wurde, um Haifa kennen zu lernen und ein wenig Sightseeing zu betreiben. Spätestens nachdem wir an den Bahai-Gärten ankamen war dann schließlich auch jede Müdigkeit verschwunden, da dieser friedliche Ort der Ruhe einerseits durch die wunderschönen Gartenanlagen und Terrassen und andererseits durch die große Bedeutung als das Zentrum der Bahai sehr beeindruckend ist. Weiter sind wir durch die Deutsche Kolonie gelaufen, haben den Hafen besichtigt und ein wenig Atmosphäre auf einem Markt aufgesaugt.

Am nächsten Tag stand ein Tagesausflug nach Nazareth an. Dort machten wir eine geführte Stadttour und konnten von unserem Guide zudem eine Menge über die Geschichte Israels lernen. Die Tour endete in der Verkündigungsbasilika, die natürlich eine besondere religiöse Bedeutung hat, da sie an der Stelle erbaut wurde, an der der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria erschienen ist. Da die Tour gegen späten Mittag beendet war, blieb an diesem Tag noch Zeit an den See Genezareth zu fahren.

Ein weiteres besonderes Treffen bereicherte unser Programm am Sonntag, da wir die Möglichkeit hatten, Stef Wertheimer, den wohl reichsten Menschen Israels, in seiner Privatwohnung in Tel Aviv zu besuchen. Dieser Mensch hat mich persönlich sehr beeindruckt und seine Idee, dass man den Konflikt in Israel lösen könnte, indem man Juden und Palästinenser zusammenarbeiten lässt, ist besonders hängen geblieben. Wenn sie beschäftigt seien und Wohlstand erlangen, hätten sie keine Zeit zu streiten.
Mittags fuhren wir weiter nach Jerusalem und besuchten zunächst die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, die gerade für uns Deutsche von besonderer Bedeutung ist. Die Ausstellung zeigte in beeindruckender Weise die schreckliche Vergangenheit der 1930er und 40er Jahre auf und veranschaulichte die Gräueltaten anhand von Videomaterial, historischen Dokumenten, Fotos und Interviews mit Überlebenden. Im Anschluss daran ließen wir den Abend bei einem Spaziergang durch die historisch und religiös sehr bewegende Altstadt Jerusalems ausklingen.

Am Montag, den 09.05.2016, trafen wir den Stabschef des Bürgermeisters, Herrn Dr. Karpel, der uns sehr herzlich in einem Jugendzentrum in Haifa empfing. Er erklärte uns sehr interessante Dinge über die Geschichte und Bedeutung Haifas, zum Beispiel warum die Stadt früher als die Hafenstadt Israels ausgewählt wurde. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit mit den Leitern des Jugendzentrums zu sprechen, die uns erklärten, wie sie die jungen Menschen nach Haifa holen wollen und Anreize schaffen, damit diese auch nach dem Studium in der Stadt bleiben. Bei einem sehr leckeren Essen konnten wir zudem persönliche Fragen stellen und mit den beiden über alles reden, was uns bewegte.

Der darauffolgende Tag war leider schon der letzte, dafür aber umso ereignisreicher. Wir hatten nämlich die Möglichkeit, uns den Grund für Stef Wertheimers Erfolg anzuschauen, da wir nach Tefen fuhren, wo die von ihm gegründete Firma Iscar steht. Bei einer Führung durch die Firma wurde mir erst richtig bewusst, wie bedeutend diese und weitere Technologiefirmen in Israel generell weltweit sind. Dass wir anschließend auch noch einen Industriepark von ihm anschauen durften, setzte der Führung noch die Krone auf. Als wäre all dies nicht genug, flogen wir von Tefen aus mit dem Hubschrauber nach Tel Aviv, da am Nachmittag bereits ein Treffen mit dem Minister für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt im Sonol Tower anstand. Dieser berichtete uns etwas über die derzeitige politische Lage Israels und erlaubte uns, ihm einige Fragen zu stellen. Nach diesem besonderen Tag, der seines gleichen sucht, ging es dann leider am frühen Morgen auch schon wieder zurück nach Deutschland.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass ich überglücklich bin, Teil dieser Bildungsreise gewesen sein zu dürfen, da sie meiner Meinung nach wirklich einzigartig war. Ich hätte nie damit gerechnet, dass wir die Möglichkeit haben würden, in so kurzer Zeit derart tiefe Einsichten in das Leben und die Geschichte Israels zu erhalten und uns mit solch bekannten und bedeutenden Persönlichkeiten unterhalten zu können. Auf diese Weise konnte ich sehr viel lernen.
An dieser Stelle soll noch einmal ein riesen Dank an die Organisatoren und Unterstützer der Reise gehen, da sie sehr besonders und lehrreich war.

Bericht und Fotos: Teilnehmer der Reise

Gruppenbild der beiden Partnerorganisationen.
Gruppenbild der beiden Partnerorganisationen.
Treffen mit Stef Wertheimer (rechts).
Treffen mit Stef Wertheimer (rechts).
Der Minister für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt, Ofir Akunis.
Der Minister für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt, Ofir Akunis.

Minister Ofir Akunis im Gespräch mit der Gruppe.
Minister Ofir Akunis im Gespräch mit der Gruppe.