Mit Qingdao und Mannheim begründeten 2016 zwei Städte eine Partnerschaft, die auf den ersten Blick vieles unterscheidet. Chinesische Millionenmetropole versus deutsche Großstadt, eine koloniale Neugründung um 1900 im Vergleich zu einer gewachsenen Stadt aus dem 17. Jahrhundert. Auf den zweiten Blick gibt es jedoch viele Gemeinsamkeiten: die geographische Lage der Städte am Wasser, kulturelle Vielfalt sowie Innovationsbereitschaft und Erfindergeist ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Mögen sich westlicher und östlicher Lebensalltag auch in ihren verschiedenen Ausprägungen unterscheiden, so ist doch der Wunsch nach einem selbsterfüllten Leben Motor für die Entwicklung jeder Stadtgesellschaft.
Die Ausstellung „Qingdao und Mannheim damals und heute. Zwei Partnerstädte im Vergleich“, die vom 10. September bis zum 29. November im MARCHIVUM zu sehen ist, geht vergleichend den Themen „Alltag“ und „Stadtentwicklung“ in der Vergangenheit wie in der Gegenwart auf den Grund. Hierbei können sich die Besucherinnen und Besucher über spannende Fragen der deutsch-chinesischen Vergangenheit und Gegenwart informieren: Wie entwickelte sich die Mobilität in der vormaligen Kolonialstadt Qingdao um 1900, wie heute in der modernen Metropole? Wo werden welche Sportarten betrieben? Und schließlich: Was kommt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der beiden Städte auf den Tisch?
Antworten hierauf liefert eine bilderreiche Ausstellung, in der historische schwarz-weiß-Aufnahmen und farbenfrohe, aktuelle Bilder ein eindrucksvolles Panorama beider Städte zeichnen. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftswerk, dessen Inhalte vom Stadtarchiv Qingdao und dem MARCHIVUM erarbeitet sind. Jeder Partner beschreibt dabei seine eigene Stadt. Die intensive Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch werden gekrönt durch den Besuch von Repräsentanten der jeweiligen Partnerstadt bei den Ausstellungseröffnungen. Die Kuratorinnen und Kuratoren sind Dr. Harald Stockert, Susanne Vogt und Yanning Wu vom MARCHIVUM sowie Dr. Ye Zhang vom Stadtarchiv Qingdao.
An den Mittwochen 18. September, 9. Oktober und 13. November finden jeweils um 16.30 Uhr kostenlose Kuratorenführungen statt. Treffpunkt ist dabei das Foyer im Erdgeschoss. Außerdem kann exklusiv durch die Ausstellung geführt werden, bei einer maximalen Gruppengröße von 25 Personen. Private Führungen kosten 60 Euro. Wer Interesse an diesem Führungsangebot hat, wendet sich an: Hannah Serfas, hannah.serfas(at)mannheim.de , Telefon: 293-7778.
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. Öffnungszeiten:
10.September bis 29.November 2019
Dienstag, Mittwoch und Freitag 8 bis 16 Uhr
Donnerstag 8 bis 18 Uhr
Samstag bis Montag geschlossen