Diesen September hatte ich die besondere Gelegenheit, als Vorstandsmitglied des Fördervereins Städtepartnerschaften die Delegation der Stadt Mannheim in unsere Partnerstadt Klaipėda, Litauen, zu begleiten. Diese Reise stand ganz im Zeichen der gewachsenen Freundschaft und der gemeinsamen Zukunftsgestaltung zwischen unseren beiden Städten.
Die Verbindung zwischen Mannheim und Klaipėda blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück: Bereits 1915 übernahm Mannheim eine Patenschaft für Klaipėda – damals noch Memel genannt. Aus dieser frühen Verbindung ist über Jahrzehnte hinweg eine vertrauensvolle Partnerschaft entstanden, die 2002 durch einen offiziellen Partnerschaftsvertrag bekräftigt wurde. Heute, über 110 Jahre nach dem ersten Kontakt, ist diese Partnerschaft lebendiger denn je.
Ein besonderer Moment der Reise war der feierliche Empfang im Rathaus von Klaipėda durch Bürgermeister Arvydas Vaitkus, Vizebürgermeister Algirdas Kamarauskas sowie Honorarkonsul Arūnas Baublys. In Anwesenheit zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung Klaipėda und der Mannheimer Delegation überreichten wir einen symbolischen Partnerschaftsbrief. Dieser bekräftigte die enge Verbundenheit unserer Städte und unser gemeinsames Engagement in den Bereichen Bildung, Jugendaustausch, Kultur, Sport, soziale Inklusion, Gleichstellung der Geschlechter und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Das Programm vor Ort war vielfältig und inspirierend. In Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur durfte ich erleben, mit welchem Engagement Klaipėda an seiner Weiterentwicklung arbeitet. Besonders beeindruckt haben mich der Innovationsgeist im „Lighthouse HUB“ und im Klaipėda Science and Technology Park sowie der Besuch auf dem Großsegler Brabander der Universität Klaipėda – ein lebendiges Symbol der maritimen Identität der Stadt.
Diese Reise war für mich weit mehr als ein offizieller Besuch – sie war ein starkes Zeichen für gelebte Partnerschaft. Es geht nicht nur um den Rückblick auf eine gemeinsame Vergangenheit, sondern vor allem um den Blick nach vorn:
Wir wollen dazu beitragen,
- junge Menschen durch Bildung und demokratische Werte zu stärken,
- neue Perspektiven für kulturelle und wirtschaftliche Kooperationen zu schaffen,
- und die persönlichen Beziehungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte weiter zu vertiefen.
Bereits heute entstehen konkrete Projekte: Austauschprogramme zwischen Vereinen, Hochschulkooperationen, neue Schüleraustausche und die Unterstützung beim Wiederaufbau der Johanneskirche sind erste sichtbare Zeichen dieses Aufbruchs.
Ich nehme viele neue Impulse und wertvolle Begegnungen mit nach Hause – gestärkt durch das Vertrauen und die Offenheit unserer Partner in Klaipėda. Diese Reise hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig direkte Begegnung ist.
Auf unsere Partnerschaft mit Klaipėda können wir sehr stolz sein – und ich freue mich auf viele weitere gemeinsame Jahre der Zusammenarbeit, Freundschaft und neuen Ideen.
